NACKENHEIM – Um mit einem Start-up durchzustarten, braucht es eine zündende Idee. Und die hatten Felix Hammer und Sven Böhm.
Beide sind begeisterte Sportler und haben ihre Leidenschaft durch die Firma Lyfes in Nackenheim zum Beruf gemacht. Die beiden 35 und 30 Jahre alten Männer bieten Sportkurse für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an.
Eine sportliche Reise um die Welt
„Unser Ziel ist es, mit Vereinen, Schulen und Fitnesscentern zusammenzuarbeiten, um ausfallenden Sportunterricht aufzufangen“, erzählt Hammer. Der Sportlehrer ist seit zwölf Jahren an einer Grundschule in Rüsselsheim tätig und hat zudem über zehn Jahre Erfahrung als Trainer, Studioleiter und später Regionalleiter in einem Gesundheitsunternehmen. „Mittlerweile sind wir mit unserem Angebot an vier Schulen in Rüsselsheim“, erzählt er. Dort bietet er einen Zehnerkurs unter dem Motto „Reise um die Welt“ an. „Da haben wir jeden Tag ein anderes Land als Thema.“
Neben dem Angebot an Schulen bieten die Unternehmensgründer auch Sport- und Fußballcamps unter anderem in Oppenheim, Nackenheim, Dexheim und Nierstein an. „Die Kinder können da auch zwischen den Camps wechseln, da manchmal eine ganze Woche Fußball etwas viel ist“, sagt Hammer, der auch Trainer der Ersten Mannschaft des VfR Nierstein in der Bezirksliga ist. Die im Februar gegründete Firma umfasst mittlerweile drei Festangestellte und eine Auszubildende im Dualen Studium „Gesundheitsmanagement“. Hammer und Böhm sind zufrieden mit dem Start, aber ein großes Ziel gibt es noch: Die Kostenübernahme zu vereinfachen. „Momentan ist es so, dass die Eltern in Vorleistung treten müssen“, erklärt Böhm, der seit einem Jahr an der Goetheschule in Rüsselsheim als Sportlehrer arbeitet. Davor war der Sportwissenschaftler sieben Jahre Trainer und später Studioleiter im Gesundheitsstudio bei der Deutschen Flugsicherung in Langen und bei Opel in Rüsselsheim.
„Wir hoffen, dass es irgendwann so sein wird, dass wir bei der Krankenkasse nur noch die Teilnehmerliste angeben und die das dann direkt übernehmen“, ergänzt Hammer. Denn gerade für Familien mit mehreren Kindern sei es oft schwer, die Summe vorzulegen. „Wir versuchen schon immer, bei sozial schwachen Familien eine Lösung zu finden“, sagt er. Um das Camp-Angebot so zu gestalten, wie es zurzeit ist, kooperiert das Unternehmen hauptsächlich mit Vereinen, die ihre Sporthalle oder – plätze zur Verfügung stellen.
„Angefangen haben wir mit 25 Kindern pro Camp, mittlerweile sind es 40“, erzählt Hammer. Platz sei für 50 Kinder. Das Ferienangebot, das Sport-, Ball-, Fang- und Wurfspiele beinhaltet, komme gut an, da es auch eine Betreuung mit Mittagessen für die Kinder am Tag bedeute.